Kirchenstiftung
St. Michael ist eine Nebenkirche des Domes zu Unserer Lieben Frau in München. Eigentümer der Kirche ist der Freistaat Bayern. 1921 wurde sie samt den Wohnräumen der Kommunität („Priesterhaus“) den Jesuiten zur Nutzung anvertraut. Die Ausübung der Nutzung aus dem Seelsorgsvertrag mit dem Freistaat hat der Jesuitenorden der Kirchenstiftung St. Michael übertragen. Der Vertrag zwischen Freistaat und Jesuitenorden verlängert sich alle 10 Jahre, sofern er nicht gekündigt wird.
Für Investitionen, die die Bausubstanz betreffen, ist der Staat als Eigentümer zuständig. Kirchlicher Rechtsträger ist die Kirchenstiftung St. Michael, die dem Ordinariat untersteht. Die Erzdiözese München und Freising finanziert die Gehälter der hauptamtlichen Mitarbeiter. Der Provinzial ernennt die in der Seelsorge tätigen Patres, die im Auftrag des Erzbischofs die Pastoral verantworten. Für die Citypastoral mit ignatianischem Profil arbeitet St. Michael eng mit dem Dompfarrer als Leiter der Innenstadtpastoral zusammen.
Für die wirtschaftlichen Angelegenheiten der Kirchenstiftung ist die Kirchen-verwaltung zuständig. Mitglieder der Kirchenverwaltung St. Michael sind derzeit:
· Georg Freiherr von Boeselager (Kirchenpfleger)
· Domkapitular Msgr. Klaus Peter Franzl (Dompfarrer)
· P. Karl Kern SJ (Kirchenrektor)
· Sándor Mohácsi
· P. Johann Spermann SJ (Provinzökonom)
· P. Martin Stark SJ (Superior der Kommunität)
Kirchenverwaltungsvorstand ist der Kirchenrektor.

Baugeschichte
Herzog Wilhelm V. übernahm 1579 die Regierung in Bayern. Schon der Gründer Jesuitenordens, Ignatius von Loyola hatte kurz vor seinem Tod (1556) der Errichtung einer Jesuitenschule in der Residenzstadt München zugestimmt. Für Herzog Wilhelm, von Jesuiten erzogen, war die Renaissance mit dem Humanismus die Kunstform, um Bayern im katholischen Geist zu prägen.