P. Karl Kern SJ, Martina Edenhofer
Ort: Michaelssaal
Zeit: 10.00 – 17.00 Uhr
Unkostenbeitrag: 10,00 € (7,00)
Wir beschäftigen uns in diesem Jahr mit drei der sog. „Kleinen Propheten“: Hosea, Amos und Jona. Sie stehen für die Grundbotschaft der Bibel. Hosea umkreist das personale Du-auf-Du-Verhältnis mit dem Gott Israels. Die erotische Liebe zwischen Mann und Frau dient ihm als Symbol, diese unfassbare Liebesbeziehung Gottes zum Menschen anzudeuten. Amos fordert die Haltung der Gerechtigkeit ein. Israels Gott ist für jeden da. Ungerechte gesellschaftliche Verhältnisse konterkarieren und pervertieren den Glauben an diesen Gott. Jona, ist der exemplarische Prophet, der vor dem Ruf Gottes flieht; dem Gott jedoch nachsetzt und der selbst in Groll und Unmut erkennen soll: der Gott Israels will das Heil für alle, nicht nur für die Auserwählten.
Leider musste der Termin im Juni ausfallen. Das Thema "Jona" fiel aus.
Termine:
Samstag, 8.2.
Hosea – So viel Liebe
Hosea wirkt in der zweiten Hälfte des achten Jahrhunderts. Im Zentrum des Buches Hosea steht der Gedanke der Liebe Gottes zu Israel, seinem Volk. Auch wenn sich Israel abkehrt von seinem Gott, versagt er nicht seine Liebe. Er bleibt der Treue und ermöglicht einen neuen Anfang.
Gott ist barmherzig. Er sucht nach dem Herz des Menschen, das sich ihm zukehrt. Nicht der äußere Gottesdienst zählt, sondern die Hinkehr des ganzen Menschen zu Gott. „Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“, einer der markanten Sätze dieses Buches, wird im Matthäusevangelium zweimal zitiert.
Die Botschaft Hoseas ist Einladung und Herausforderung bis heute. Ihr werden wir uns an diesem Tag stellen.
Samstag, 21.11. - Achtung, Termin fällt wegen der Corona-Pandemie aus.
Amos – Nichts als Gerechtigkeit
Amos klagt Zustände an, die des Gottesvolkes unwürdig sind: Wohlstand weniger auf Kosten der Armen und Schwachen, rücksichtsloses Gewinnstreben, Rechtsbeugung. Der Gott Israels ist ein Gott für die Menschen. Wer diesen Gott ernst nimmt, der muss die Rechte aller Menschen genauso ernst nehmen.
Die Botschaft des Amos ist brandaktuell. Sie demaskiert eine schiefe Religiosität und Lebenseinstellung. Ein „kleiner Rest“ muss anfangen umzukehren. Dann bricht die Rettung von Gott her durch.
Die Krisenzeichen der globalen Welt verlangen nach einem neuen Denken, nach einer Kurskorrektur des Wachstums- und Konsummodells unserer westlichen Welt.
Hinweise zu unseren aktuellen Gottesdiensten finden Sie auf der Startseite unserer Internetseite www.st-michael-muenchen.de
Im Januar 2021 finden keine Gruppentreffen, Vorträge u.ä. im Zentrum St. Michael statt.