"Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern"
Vergeben, wenn jemand schuldig geworden ist und mich verletzt hat; hoffen dürfen, dass auch mir vergeben wird - das gehört wesentlich zum Leben im Geiste Jesu. Zu Gott finden wir nur, wenn wir um die Kraft zur Vergebung bitten. Zusammenleben kann nur gelingen, wenn wir immer wieder versuchen, uns miteinander zu versöhnen.
Versöhnung zwischen Tätern und Opfern ist oft nicht möglich. Der Glaube sagt: Gott hat den entscheidenden Schritt auf uns zu getan. Er reicht die Hand zur Versöhnung. Wir müssen die ausgestreckte Hand ergreifen. Für den, der Schuld eingesteht, geschieht Versöhnung im „Sakrament“ der Beichte. Sie soll ein „wirksames Zeichen“ sein.
Der Priester spricht im Namen Gottes und im Auftrag der Kirche diese Versöhnung zu. Die Beichte ist ein Sakrament der Befreiung, der Ermutigung und Heilung. Wer sich darauf einlässt, darf hoffen, dass Gott auch da noch Versöhnung schenkt, wo wir Menschen an Grenzen stoßen.
Regelmäßiges Beichten bringt uns voran auf unserem Glaubensweg. Das helfende und heilende Gespräch mit dem Beichtvater führt uns näher zu Gott, näher zu uns selbst und zueinander.