Herr, lass mich dein Esel sein!
Mit einer festlichen Prozession hat die Karwoche in St. Michael begonnen.
Mit einer Palmprozession und einem echten Esel hat in St. Michael die Karwoche begonnen. Vor dem Hochamt versammelte sich die Gottesdienstgemeinde im Innenhof und zog von dort durch die Maxburgstraße und Ettstraße in die Kirche. Weil im Evangelium vom Einzug Jesu in Jerusalem ein Esel eine „tragende“ Rolle spielt, nahm auch Eselin Cinderella von den Eselfreunden aus Kolbermoor daran teil. Gerade für Kinder ist die Palmprozession immer etwas Besonderes. Aber auch auf Erwachsene üben Esel mit ihrer Geduld, Achtsamkeit und Präsenz eine große Anziehungskraft aus. Kirchenrektor P. Martin Stark SJ betonte zur Eröffnung, dass Jesus nicht auf „hohem Ross“ sitzen wollte, sondern auf einem einfachen Lasttier, einem kleinen und demütigen Esel, der sich gerne zum Herrn führen und von ihm in Dienst nehmen lässt.
Dom Hélder Câmara, der sich für die Armen seines Landes einsetzte, hat einmal folgendes Gebet formuliert:
„Herr, lass mich dein Esel sein, auf dem du zu den Menschen kommst. Gib mir die Genügsamkeit und Eselsgeduld, die Kraft zum Tragen und auch die Sturheit, die ich brauche, um Träger deiner Liebe in einer Welt des Hasses zu sein. Lass mich dein Esel sein, Christus, dass ich dich zu anderen trage!“