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Eine neue Chororgel für St. Michael

Nach mehreren Jahren der Planung begann im November 2023 der Einbau der neuen Chororgel der Vorarlberger Firma „Rieger Orgelbau“ in zwei gegenüberliegenden Seitennischen des Hochchores. Vor allem mit Hilfe eines privaten Spenders konnten wir dieses großartige Projekt verwirklichen.

Nach dem letzten Umbau unserer Michaelsorgel und der Erweiterung um ein Seitenwerk (2011) wird mit der Chororgel noch mehr als bisher deutlich, dass die Kirchenmusik bei uns kein Schmuck und keine Umrahmung eines Gottesdienstes ist, sondern – wie das Zweite Vatikanische Konzil sagt – „notwendiger und integrierender Bestandteil der feierlichen Liturgie“ (SC 112).

Das neue Instrument kann sowohl von der Hauptorgel als auch über einen fahrbaren Spieltisch in der Nähe des Chorgestühls bespielt werden. Somit können unsere zahlreichen Ensembles und Solisten, welche vermehrt vor dem Leuchtenbergdenkmal als auch im Hochchor musizieren, adäquat begleitet werden. Aufgrund der akustischen Verzögerungen war dies bislang nur bedingt möglich sowie musikalisch nicht ausreichend befriedigend.

Für die liturgischen Feiern im Hochchor eröffnet die Chororgel neue Gestaltungsmöglichkeiten. Ein großer Vorteil dabei ist, dass dieser „Raum“ direkt beschallt werden kann. Zudem sind unsere Organisten*innen nicht nur „sichtbar“, sondern auch näher an der feiernden Gemeinde. Vor allem sorgt die neue Chororgel für eine gleichmäßige Klangabdeckung des großen Kirchenraums von St. Michael. Dies wiederum hat direkte Auswirkungen auf den Gemeinde- und Kantorengesang, welcher vom Organisten musikalisch besser geführt werden kann.

Nach der klanglichen Feinabstimmung (Intonation) im Februar/März 2024 wurde das neue Instrument am „Weißen Sonntag“, 7. April 2024, im Hochamt feierlich eingeweiht und im Rahmen einer einwöchigen Orgelkonzertreihe den Besuchern*innen von St. Michael vorgestellt.

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Die Festschrift zur neuen Chororgel ist für 5 Euro an der Pforte von St. Michael erhätlich.

Disposition (Rieger-Orgelbau GmbH, 2024)

   Hauptwerk - I. MAN.
1.  Bourdon 16'
2.  Prinzipal 8'
3.  Voce umana 8'
4.  Tibia 8'
5.  Gedeckt 8'
6.  Salizional 8'
7.  Octave 4'
8.  Gemshorn 4'
9.  Mixtur V
10.  Trompete 8'

   Chorwerk - II. MAN. (espr.)
11.  Geigenprinzipal   8'
12.  Philomela   8'
13.  Piffaro   8'
14.  Fugara   4'
15.  Traversflöte   4'
16.  Waldflöte   2'
17.  Harm. aeth. (vorbereitet*)   IV
18.  Klarinette   8'
19.  Glocken (vorbereitet*)  
   Tremulant  


* für einen späteren Einbau vorgesehen

   Pedal
20.  Untersatz 32'
21.  Violonbass 16'
22.  Subbass 16'
23.  Flötenbass            8'
24.  Tuba 16'

Koppeln el.  
Cw/Hw 8'
Hw 4', Hw 16'
Cw 4', Cw 16'
Cw/Hw 4', Cw/Hw 16'
Hw/Ped 8', Cw/Ped 8'
Hw/Ped 4', Cw/Ped 4'

Spielhilfen

   Rieger Setzersystem:
- 10 Benutzer mit je 1000 Kombinationen
mit je 3 Inserts
- Titel- und Konzertmodus
- 4 Crescendi - einstellbar
- Sostenuto I, II, III
- Sostenuto+ I, II, III
- Sequenzschaltung
- Kopierfunktion
- Wiederholungsfunktion
- Transponierfunktion
- Generalabsteller

Tonumfang
Manual C - a3
Pedal C - f1

Hauptorgel
- Das Schwellwerk der Hauptorgel (Seitenwerk) ist über ein eigenes Manual (III) spielbar.



Michaelsorganist Peter Kofler

Der in Bozen geborene Organist und Cembalist Peter Kofler (*1979) erhielt seine erste musikalische Ausbildung am dortigen Konservatorium „Claudio Monteverdi“. In München studierte er Orgel und Kirchenmusik bei Harald Feller sowie Cembalo bei Christine Schornsheim. Peter Kofler spielt unter namhaften Dirigenten wie Mariss Jansons, Franz Welser-Möst, Bernhard Haitink, Riccardo Muti, Daniel Harding, Esa-Pekka Salonen, Giovanni Antonini und Thomas Hengelbrock. Er ist Gründungsmitglied und Cembalist des Barockorchesters „L‘ Accademia Giocosa“.


Münchner Orgelherbst

Internationales Orgelfestival in St. Michael