News - Pfingsten 2023

Veni creator spiritus

Pfingsten in Jerusalem


­Wenn in den Gemeinden an Pfingsten das „Veni creator Spiritus“ gesungen wird, entsteht in meinem Kopf immer eine Szene, die ich in einem Gottesdienst in der Abtei Dormitio in Jerusalem erleben durfte.

Am Ende eines bewegenden Gottesdienstes schwebten aus der Rotunde im Dach der Kirche auf einmal ein Meer aus pinken und roten Blütenblättern auf die Gemeinde herab - sie sahen aus wie kleine Flammen. Es war wunderschön zu sehen, wie die Gottesdienstbesucher ihre Blicke in Richtung Himmel hoben, um sich mit einem Lächeln im Gesicht von den Blättern berühren zu lassen. Danach waren die Blüten im ganzen Kirchenraum verteilt, teilweise hingen sie noch in den Haaren der Besucherinnen oder sind auf den Schultern gelandet.

Mit einem Hauch schwebten auf uns die Blütenblätter herab und wir bekamen eine Ahnung von der Berührung und das in Kontakt kommen mit dem Heiligen Geist. Selbst beim Zusammensein der Gemeinde nach dem Gottesdienst war die Freude und die Kraft, die diese Berührungen entflammte, zu spüren.
Der Heilige Geist als Begleiter durch das Leben, der uns hilft unsere Gaben und Talente zu entfalten zum Wohle für uns als auch zur Freude anderer.



Ein Geist Gottes, der zum Göttlichen in uns Menschen führen kann, der uns bewegt und unsere Wege begleitet.

So kann der Vers „Entflamme Sinne und Gemüt / das Liebe unser Herz durchglüht / und unser schwaches Fleisch und Blut / in deiner Kraft das Gute tut“ wie ein Hauch in uns geschehen und entfalten.

Ich wünsche Ihnen den Hauch und die Berührungen des Heiligen Geistes - auch im Juni wird er da sein.


Stefanie Langel
Diözesanreferentin der GCL München und Freising