„Ich will mithelfen, dass auch andere Menschen die Hilfe, Kraft und Schönheit des Glaubens erfahren können.“ – „Hier finde ich Freunde im Glauben, die mich auf meinem Lebensweg begleiten.“ – „Ich möchte gerne etwas davon zurückgeben, was ich hier jeden Sonntag empfange: Glaube, Liebe, Hoffnung.“

Aussagen wie diese haben mich in den letzten Wochen tief berührt. Als neuer Kirchenrektor habe ich viele Mitarbeitende – Haupt- wie Ehrenamtliche – getroffen und sie gefragt, warum sie sich in St. Michael engagieren und was sie anregen möchten. Gehört habe ich dabei, dass das gemeinsame Tun wichtig ist, auch wenn es unterschiedliche Begabungen und Befähigungen gibt und es verschiedene Dienste und Ämter braucht. Jede und jeder kann sich einbringen und Kirche mitgestalten. Glaube, Liebe und Hoffnung in der Gemeinschaft lebendig werden zu lassen, stiftet Sinn. Der Dienst für Gott und die Menschen ist eine ermutigende und stärkende Kraftquelle.

„Fürchte dich nicht, Zion! Lass die Hände nicht sinken!“ Im Advent hören wir die großartigen Hoffnungsworte der Bibel wieder neu. Geschrieben wurden sie in Krisenzeiten – als es dem Volk Gottes besonders schlecht ging, weil es gefangen, vertrieben oder unterdrückt war, einen furchtbaren Krieg oder materielle Not erlebte. Da haben sich die Menschen erinnert an das, was sie getragen hat. Die Hoffnungsworte der Bibel sind Gottes Versprechen, dass Er uns Menschen nicht im Stich lässt.

In einer Zeit, wo uns nicht gerade nach Luftsprüngen zumute ist, weder in unserer Kirche, noch was das Friedensprojekt Europa oder die drohende Überhitzung unserer Erde angeht, bekommen für mich die Hoffnungsworte einen ganz neuen Klang. Advent heißt: Platz schaffen für Gott in unseren Herzen. Wer sich Ihm öffnet, zu dem kommt Gott, um Trost, Kraft und Mut zu schenken. Gott nimmt uns die Lasten des Lebens nicht so ab, dass er sie wegschaffen würde. Aber er geht mit und hilft tragen.

Das ist – gerade in winterlicher Zeit und bei aller Ungewissheit – ein Grund zur Dankbarkeit und zur Freude! Und ein großer Trost!

P. Martin Stark SJ

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