News - Martinszug

Martinszug durch die Münchner Innenstadt

Schlussandacht in St. Michael

Mit einem Laternenzug durch die Münchner Innenstadt erinnern Kinder und Erwachsene am Samstag, 11. November, an den Heiligen Martin. Auf dem Frauenplatz vor dem Hauptportal des Domes beginnt das Martinsspiel um 16.30 Uhr. Anschließend führt der Martinszug der Münchner Innenstadtpfarreien entlang der Löwengrube und Ettstraße zur Jesuitenkirche St. Michael in der Neuhauser Straße. Der Zug wird angeführt von der Münchner Dommusik, den Domsingknaben, der Mädchenkantorei und den Dombläsern und begleitet von Dompfarrer Monsignore Klaus Peter Franzl und Jesuitenpater Martin Stark SJ. Im Licht der vielen Laternen wird fröhlich gesungen. In St. Michael findet um ca. 17.15 Uhr eine kurze Andacht statt. Zum Schluss gibt es Gottes Segen für alle und Martinsgebäck für die Kinder. Bei schlechtem Wetter muss der Martinszug leider entfallen, am Dom und in St. Michael werden in diesem Fall süße Martinsgänse an die Kinder verteilt.

Im Jahr 316 – also vor über 1.700 Jahren – im heutigen Ungarn geboren, ist der Heilige Martin durch seine Solidarität mit den Armen und Schwachen bis heute ein Vorbild. Der Legende nach teilte der Soldat Martin mit seinem Schwert seinen Mantel, um einem frierenden Bettler zu helfen. In der folgenden Nacht soll ihm Christus im Traum erschienen sein. In das zerschnittene Kleidungsstück gehüllt soll er gesagt haben: „Martinus hat mich mit diesem Mantel bekleidet.“ Nachdem Martin die Armee verlassen hatte, lebte und wirkte er unter anderem in der Gegend von Poitiers. Um 372 wurde er von Volk und Klerus zum Bischof von Tours, der Nachbardiözese von Poitiers, gewählt. Der Überlieferung nach wollte er das Amt zunächst nicht annehmen, da er sich nicht würdig genug dafür fühlte, und versteckte sich in einem Gänsestall, wo ihn die schnatternden Vögel verrieten. Martin blieb fast 30 Jahre lang Bischof und kümmerte sich insbesondere um die Armen und um die Verkündigung des Evangeliums. Martin starb auf einer Seelsorgereise im November 397. Seine Reliquien werden bis heute in der Martinsbasilika in Tours aufbewahrt.