News - Impuls März 2022

Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

Zunächst: Gleich zu Beginn der Fastenzeit, der österlichen Bußzeit, steht ein Bußgottesdienst. Er soll helfen zu schauen, wo jeder einzelne von uns wieder in Ordnung kommen will, wovon zu viel oder zu wenig war. Es sind 40 Tage, die uns verändern können.

Österliche Buße ist getragen von der Sehnsucht nach dem neuen, dem österlichen Menschen, die auch in uns wohnt und Christus ähnlich sein will, seinem freien und heiteren Wesen, das sich so hingeben konnte, das so offen für Gott, so geordnet in sich und so leidenschaftlich für unser Heil auftrat. So wollen wir Kirche bilden. Darum tun wir das gemeinsam. Während und nach dem Bußgottesdienst kann in die Beichte getragen werden, was zerbrochen, mangelhaft oder als unaufrichtig auf der Seele liegt. Wir dürfen uns lossprechen lassen, um einen guten Weg zu gehen. Neu. Anders. Befreit.

Und dann: Was für die Beichte eines Kindes gilt, gilt auch für die der Kirche. Eine Anwältin sah sich genötigt, daran zu erinnern. Man kann nicht mit Verweis auf sonstiges Gutsein alles Böse ungeschehen machen. So werden die Schulden nicht verrechnet. Schon gar nicht kann man die Wiedergutmachung an den Opfern überspringen oder übersehen, was zu diesen Taten begünstigend geführt hat. Die Kirche darf nicht wie jemand handeln, der beichtet, ohne sein Leben ändern zu wollen.

Die Fastenpredigten sollen uns anregen, dass wir unsere Hausaufgaben in puncto Umkehr und Umdenken machen. Es geht um eine Kirche ohne die alten Fehler. Neu. Anders. Befreit.

Thomas Hürten
Pastoralreferent und Fachreferent in der Glaubensorientierung in St. Michael

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Thomas Hürten
Pastoralreferent, Fachreferent
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Foto: Aicher